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Die Aufgaben eines Moderators
In der Moderation kommt es auf aktives Zuhören ebenso an, wie auf Durchsetzungsvermögen, menschliche Stärken sind genauso gefragt, wie fachliche. Denn erst eine gute Atmosphäre ermöglicht auf Dauer gute Arbeitsergebnisse. Besondere Herausforderungen stellt ein Forum an die Moderatoren. Gleichberechtigt im Team sind sie doch mit einer besonderen Aufgabe betraut: Nicht dem WAS gilt ihr Augenmerk, sondern dem WIE.
Sie organisieren mit Unterstützung der anderen User den Prozess des Austausches. Kreativität wecken, den inhaltlichen und zeitlichen Überblick behalten, persönliche Verstimmungen wittern und konstruktiv klären - dieses sind nur einige ihrer Aufgaben. Ziel muss es sein, sowohl als Moderator, wie auch als "einfacher" User den Arbeitsprozess im Team optimal gestalten zu können.
Der Moderator sagt nicht: was richtig oder falsch, was zu tun oder zu lassen ist, sondern hilft den Teilnehmern: eigenverantwortlich zu arbeiten, Fragen und Probleme zu formulieren, Lösungen zu finden und umzusetzen.
Die Persönlichkeit des Moderators: Vorbild-Charakter des Moderators Moderation nicht zur Selbstdarstellung benutzen Einfühlungsvermögen für die Gruppe entwickeln
Die Methode des Moderators: nicht über die Methode diskutieren, aber methodisches Vorgehen den Teilnehmern erläutern Diskussions- und Entscheidungsprozeß visualisieren.
Der Umgang des Moderators mit der Gruppe: Der Moderator leitet durch genau formulierte und visualisierte Fragen Beiträge nicht beurteilen und bewerten nicht gegen die Gruppe arbeiten, sondern mit ihr "Störungen haben Vorrang", d.h. auf Teilnehmer eingehen (Moderation ist kein Selbstzweck) "Ich-Aussagen" statt "Man-Aussagen" Unterschiede in den Äußerungen der Teilnehmer erkennen: Wahrnehmung, Vermutung, Bewertung
Arbeitsregeln für die Moderation: die Gruppenmitglieder erkennen einander als vollwertige und gleichberechtigte Partner an Meinungen herausfordern, Schweigen ist nicht immer Zustimmung Informationsunterschiede abbauen, Wissen ständig mitteilen Entscheidungen und Arbeitsergebnisse laufend für alle sichtbar und nachvollziehbar festhalten (visualisieren) Konflikte "deponieren" statt sofort zu diskutieren, aber nicht totschweigen oder verschleiern es kann kritisiert, aber nicht getadelt oder geurteilt werden es gibt keine Meinung oder Erfahrung, die nicht auf konstruktive Weise in Frage gestellt werden kann Meinungsverschiedenheiten sind Informationsquellen und nicht von vornherein Störquellen Zuhören ist genauso wichtig wie sprechen keine "Killer"-Phrasen, -blicke oder -gesten "Butler-Regel": jeder hilft jedem, Teamgeist entwickeln Unsicherheiten ertragen können Selbstdarstellungen vermeiden
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